Gesamtverkehrskonzept für Wertingen

Otto Horntrich

Das vom Arbeitskreis Verkehr des SPD-Ortsvereines Wertingen erstellte Gesamtverkehrskonzept wurde am 02.03.2020 bei einer öffentlichen Veranstaltung vorgestellt.

Auf dem Foto (von links nach rechts): die Stadtratskandidaten Prof. Dieter Jannasch, Bernd Kneuse, Ulrike Laux und Markus Schwägerl bei der Präsentation des Konzeptes.

Der Inhalt „Mensch vor Auto“ im Überblick:

Bisherige Verkehrskonzepte haben sich am Auto orientiert, nur in bescheidenem Umfang an Fußgängern und Radfahrern. Durch Umgehungsstraßen und andere Straßenbaumaßnahmen bieten sich für Wertingen neue Möglichkeiten.

Die Innenstadt Wertingens bietet enormes Potential, das aufgrund der gegenwärtigen innerstädtischen Verkehrsführung nur unzureichend genutzt wird.

Ziel des Verkehrskonzeptes der SPD Wertingen ist es, Wohn- und Aufenthaltsqualität und die Attraktivität für Kunden und Besucher zu steigern, die Innenstadt durch verminderte Kfz-Verkehrsbelastung (Lärm-, Abgasemissionen, Feinstaub durch Reifen-/Bremsabrieb) und Verkehrsberuhigung weiter zu entlasten und zu beleben:

  1. der Marktplatz als „gute Stube“ wird zwischen Marienbrunnen und Thürheimer Tor für den Kfz-Verkehr gesperrt (Ausnahme Anlieger, Liefer-/Busverkehr); der Marktplatz darf von Fahrzeugen im Schritttempo von Pfarrgasse zu Kalteck gequert werden

  2. Einbahnstraßenregelung für Mühlgasse, Pfarrgasse, Kalteck in Richtung N bzw. W, für Badgasse, Schmiedgasse in Richtung O; dadurch können neue Parkplätze geschaffen werden, Attraktivität für anliegenden Handel/Gewerbe wird gesteigert

  3. Zebrastreifen für Fußgänger an neuralgischen Punkten (u.a. Schulstr./Marktplatz, Kreisverkehre)

  4. behindertengerechte Bürgersteige/Fußwege (abgesenkte Randsteine), verkehrssichere Erreichbarkeit von Dienstleistungen, Geschäften, Arbeitsplätzen

  5. Schutzstreifen für Radfahrer (unterbrochene Linie) auf Schul-, Haupt-, Augsbuger, Laugna-, Industrie-, Ängern-, Alemannenstraße, Ebersberg und Am Himmelreich zur Beruhigung des Kfz-Verkehrs. Bei Gegenverkehr müssen Kfz auf Radfahrer Rücksicht nehmen; die bisherigen Fahrbahnparkplätze der betroffenen Straßen entfallen

  6. Erschließung und Zufahrt der nördlichen Wohngebiete, Krankenhaus, Mittelschule, Gymnasium, Sportanlagen durch eine Nordspange (inkl. Radwege) von Donauwörther Straße in den Bereich Eisenbach; Kreuzungen sollten möglichst als Kreisverkehre gestaltet werden

  7. Wertingen braucht keine zweite Umgehungsstraße für Durchgangsverkehr. Zum Schutz der Anwohner der nördlichen Wohngebiete vor zu starkem Autoverkehr darf die sog. Nordspange nur für Quell- und Zielverkehr nicht zur Dillinger- bzw. Staatsstraße 2212 durchgezogen werden: Alternative 1: ein Teil von S von DLG-Straße bis Baugebiet Riedgasse (Länge max. 300m) und von O kommend am Eisenbach bis etwa Höhe Kompostieranlage. Alternative 2: kann von O kommend im Westen maximal als Schleife in Richtung SO in die Riedgasse münden. Einbahnstraßenverbindungen nach S bzw. N zwischen Nordspange und den Querstraßen von „Am Himmelreich“ sind zu prüfen.

  8. kostenloser bzw. preisgünstiger E-Stadtbus mit stündlicher Runde zur Erreichbarkeit des Zentrums zwischen Zentrum und Ortsteilen; Peripherieparkplätze.

(gez. Bernd Kneuse, Dieter Jannasch, SPD Wertingen, 29.10.2019)